Die mehr als 9.000 Kilometer lange Strecke der Transsibirischen Eisenbahn beginnt an dem Jaroslawer Bahnhof in der russischen Hauptstadt Moskau, von dort aus fährt an jedem zweiten Tag der Zug mit der Nummer 2 los, um mehr als 6 Tage später den Endpunkt der Strecke der Transsib zu erreichen, Wladiwostok. Der Zug Nummer 2 trägt den Namen Rossija und passiert während seiner Fahrt die Grenze zwischen dem europäischen Kontinent und dem asiatischen Kontinent, diese wird durch einen Obelisken bei Kilometer 1777 markiert.
Neben der Stammtrecke der Transsibirischen Eisenbahn gibt es natürlich auch noch viele Nebenrouten und Strecken, die parallel zu der eigentlichen Bahnlinie verlaufen, die wichtigste dieser parallel verlaufenden alternativen Routen ist sicherlich die Baikal-Amur-Magistrale, die erst weit im Osten Russlands beginnt.
An der Hauptstrecke der Transsibirischen Eisenbahn liegen 89 größere Städte, darunter befinden sich etwa die besonders bekannten Orte Nowosibirsk, Irkutsk, Nischni Nowgorod und Omsk. Die Strecke überquert von Westen nach Osten gut 7.000 Kilometer und von Nord nach Süd gemessen rund 3.500 Kilometer. Der Großteil der Strecke ist dabei vor allem durch die besonders im Osten Russlands übliche Taiga geprägt, manche Streckenabschnitte durchqueren sogar den in früheren Zeiten besonders schwierig zu überquerenden Permafrostboden.
Während der Fahrt quer durch das russische Hoheitsgebiet überquert die Transsibirische Eisenbahn 16 größere Flüsse, darunter befinden sich beispielsweise die Wolga, der Ob, der Jenissej und der Amur. Über 200 Kilometer der Strecke verlaufen entlang des Baikalsees.
Der Anfang der Strecke führte anfangs durch eine weiter südlich gelegene Gegend über die Städte Tula, Pensa und Petropavlovsk, die aktuelle Streckenführung wurde erst ab etwa 1936 genutzt. Viele wichtige Verbindungen, zum Beispiel in die Volksrepublik China, die Mongolei oder Zentralasien, zweigen von der Hauptstrecke der Transsibirischen Eisenbahn ab. Die besonders wichtige und bereits erwähnte Baikal-Amur-Magistrale beginnt bei dem Ort Taischet.
Die Hauptstrecke führt, zeitlich geordnet, über folgende Städte:
Die Fahrt beginnt in Moskau, der nächste Halt ist im etwas weiter nördlich gelegenen Jaroslawl. Von dort aus geht es über Kirov weiter nach Perm, hier wird auch ein Arm der Wolga überquert. Nach dem nächsten Stop in Jekaterinburg erreicht man nach insgesamt 2138 zurückgelegten Kilometern die Stadt Tjumen, die auch oft als Mutter der sibirischen Städte bezeichnet wird. Danach folgen die drei Städte Omsk, Nowosibirsk und Tomsk. Nowosibirsk ist die Hauptstadt Sibiriens, sie entstand erst während des Baus der Transsibirischen Eisenbahn und entwickelte sich innerhalb kürzester Zeit von einem kleinen Ort zu der Hauptstadt dieser Region, mittlerweile hat sie etwa 1.450.000 Einwohner.
Weiter geht die Fahrt entlang der eher unbekannten Städte Tajschet und Krasnojarsk nach Irkutsk, an dem die landschaftlich sehr reizvolle Strecke entlang des Baikalsees beginnt. An der nächsten Station, dem Ort Ulan-Ude, spaltet sich von der Hauptstrecke die chinesische Strecke ab, die über Ulan-Bator in die Hauptstadt des Reiches der Mitte führt, Peking. Folgt man dem Verlauf der Strecke der Transsibirischen Eisenbahn weiter nach Ulan-Ude, gelangt man nach Tschita. Von dort muss man nur noch entlang der beiden großen Städte Birobidschan und Chabarovsk reisen, um schließlich, nach der Durchquerung von 7 Zeitzonen, den Ort Wladiwostok zu erreichen. Hier endet die Strecke, dieser Ort ist der am weitesten östlich gelegene größere Außenposten der Russischen Föderation.
* Quelle Karte: „Веб-энциклопедия Транссиба„, Autor Дмитрий Болдецов (Chabarowsk).